Samstag, 26. Mai 2012

Ode an eine CDU-Funktionärin


Sie teilt sich mir detailtreu mit,
verbreitet ihre Häme,
beäugt des Maiers Rasenschnitt
und fragt, ob er sich schäme.

Sie lächelt freundlich,  sieht sie mich,
lobt meinen schönen Garten.
Bei Maier echauffiert sie sich,
ob meiner wilden Arten.

Manch wichtige Begebenheit,
will sie dem Schmidt erzählen.
Drum nutzt sie die Gelegenheit,
mich quatschend zu erwählen.

Sie fragt mich viel, sie quetscht mich aus,
und sucht nach meinen Fehlern.
Ihr Lästermaul ist mir ein Graus
und spottet den Erzählern.

Was glaubt die Frau, wie dumm ich bin,
wenn sie von Müller anfängt?
Wo ließ sie ihren siebten Sinn?
Was ist es, was sie einengt?

Wenn Müller, Maier, Schmidt und ich
uns nächstens wieder sehen,
belebt und amüsiert sie mich -
das wird sie nie verstehen.

Wie schön gleicht sie doch ihrem Hund,
wie schaurig ist ihr Kläffen?
Sie lästert sich die Stimme wund
und lässt sich von uns äffen.

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